Die Euro 2016 bei SRF: Mehr als 90 Minuten

Ein Fussballfeld, ein Ball, zwei Tore und 22 Männer. Dazu zwei Männer mit Kopfhörer und Fussball-Weisheiten, schon läuft die Euro. Falsch gedacht! Philipp Stöckli, der zuständige Euro-Projektleiter bei SRF, über die Einteilung der Kommentatoren und vom nicht schweigenden Telefon.

«Schon im Herbst 2014 wusste ich, dass ich die Europameisterschaft leiten werde», erzählt Projektleiter Philipp Stöckli. Seit Januar 2015 läuft die Planung dafür auf Hochtouren. Aktuell ermöglichen 87 SRG-Mitarbeitende und 4 Lastwagen voller Material die Übertragungen aus Frankreich. Fünf SRF-Kommentatoren sind auf die Regionen Frankreichs aufgeteilt. Jeder von ihnen ist jeweils für zwei Stadien zuständig. Stöckli erklärt: «Beispielsweise haben wir Sascha Ruefer, den Nati-Kommentator, nach Lille und Lens geschickt, wo die Nati in der Gruppenphase spielt. Während der Ko-Phase reisen die Kommentatoren nach und nach zurück in die Schweiz.»

In Europa läuft nicht nur Fussball

Während des Gesprächs mit Stöckli muss er einen Anruf entgegennehmen. Dabei fällt das Wort «Schlussgang». Man möchte meinen, dass sich während diesen Tagen hier alles um die Euro dreht. Doch Stöckli ist bereits mit der Planung für das Eidgenössische Schwingfest im August beschäftigt. Dass während der Euro, auch noch die Tour de Suisse, Wimbledon und die Leichtathletik-EM stattfindet, macht die Planung noch anspruchsvoller. So müssen gewisse Kommentatoren nach der Euro gleich weiter an die Leichtathletik-EM. «Das muss man bis in jedes Detail durchplanen», so Stöckli.

Alles aus Studio 6

Ein Aussenstudio am Dreiländereck in Basel stand zur Debatte. Dort, wo die Schweiz an das Austragungsland Frankreich und den Weltmeister Deutschland grenzt, hätten Hüppi und Co. moderieren sollen. Der logistische Aufwand und die damit verbundenen Kosten sprengten jedoch die Möglichkeiten. Darum wird aus dem Studio 6 in Zürich gesendet. «Sobald die Sportpanorama-Zuschauer vergangenen Sonntag das Studio verlassen hatten, haben wir angefangen umzubauen», erzählt Stöckli. «Im Optimalfall werde ich während der Euro die Spiele geniessen können, doch dazu wird es nicht kommen. Schon jetzt klingelt das Telefon ununterbrochen», sagt Stöckli.

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