Produktionsbesuch bei «Auf und davon»
Zwei Fans der SRG.D-Facebookseite durften Markus Storrer bei der Produktion der neuen Staffel von «Auf und davon» über die Schultern schauen.
Zum vierten Mal hat Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) für die neue Staffel von «Auf und davon» drei Familien beim Abenteuer «Auswandern» begleitet. Zum Team der populären «DOK»-Serie gehört auch VJ und Produzent Markus Storrer. Zwei Fans der SRG.D-Facebookseite zeigte er exklusiv, wie die neue Staffel entstanden ist.
Während Markus Storrer bei der vorherigen Staffel noch selbst als Videojournalist eine Familie beim Auswandern begleitet hat, zieht er dieses Mal vom Leutschenbach aus die Fäden. Er führte im letzten Jahr das Casting für die Auswahl der neuen Protagonisten durch, drehte Probeaufnahmen, entschied mit, welche Familien schliesslich ausgewählt wurden, und produzierte dann aus dem Videomaterial die sechs Folgen der neuen Staffel von «Auf und davon». Den beiden SRG.D-Facebook-Fans Corina Hofer und Nadine Rohner gewährte er einen exklusiven Einblick in seine vielfältige Arbeit.
Der lange Weg vom Casting ...
Die erste Herausforderung bestand für Markus Storrer darin, geeignete Protagonisten für die neue Staffel zu finden. Kein leichtes Unterfangen, wie er verriet. Denn: «Pleiten, Pech und Pannen gehören zwar dazu, wir möchten die Leute aber keinesfalls vorführen oder blossstellen», so Storrer. Ausserdem betonte er, dass SRF – im Gegensatz zu anderen Sendern – den Teilnehmern kein Geld zahle. Vielmehr lege man Wert auf eine starke Vertrauensbasis und nehme gerade in Ausnahmesituationen auch Rücksicht auf die Wünsche und Bedürfnisse der Familien.
... über die Dreharbeiten ...
Beim Drehen vor Ort ist meist nur ein Videojournalist – kurz VJ genannt – mit dabei. So sei es einfacher, einen Zugang zu den Leuten zu finden und einen authentischen Eindruck zu gewinnen. Der VJ ist dabei Autor, Interviewer, Filmer, Tontechniker, Regisseur und Produzent in einem. «Wie bewältigt man alleine all diese Aufgaben auf einmal?», staunten die beiden Gewinnerinnen. «Mit stets latenter Überforderung», verriet Storrer augenzwinkernd.
... und das Schneiden ...
Aus rund 210 Stunden Videomaterial musste Markus Storrer anschliessend sechs Folgen à je 42 Minuten zusammenschneiden. «Ein Puzzlespiel», stöhnte er. Mit Erreichen der vorgeschriebenen Sendedauer war die Arbeit aber keineswegs getan. Nun musste Storrer noch die Off-Texte ausformulieren, welche eine Sprecherin im Anschluss vertonte.
... bis hin zur fixfertigen Folge
Bei der Endsichtung der ersten Folge durften die beiden Fans ebenfalls mit dabei sein. Auch hier war nochmals Konzentration gefragt: Da wurde eine Szene minutenlang in Endlosschlaufe angehört und an einem einzigen Ton herumgeschraubt, bis die Klangqualität optimal und Markus Storrer zufrieden war. Die beiden Besucherinnen staunten ab so viel Perfektionismus und konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. «Als normaler Zuschauer wird man den Fehler wohl nicht wahrnehmen», gestand Storrer lachend ein, «im Unterbewusstsein würde trotzdem ein unstimmiger Eindruck entstehen», so seine Begründung. Aus diesem Grund feilten Markus Storrer und Tontechniker Hugh Gordon nochmals an kleinsten Mängeln, bis endlich die erste Folge der neuen Staffel fixfertig im Kasten war.
Text: Jasmin Rippstein, SRG.D (erschienen im LINK 06/2012)
Bild (v.l.n.r.): «Auf und davon»-Produzent Markus Storrer und Tontechniker Hugh Gordon mit den beiden SRG.D-Facebook-Fans Nadine Rohner und Corina Hofer (Thomas Züger)
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