Mit den Korrespondenten bei «#SRFglobal»
Seit rund drei Monaten hat SRF ein eigenes Auslandmagazin – «#SRFglobal». Normalerweise werden die Korrespondentinnen und Korrespondenten zu Moderatorn Florian Inhauser ins Studio geschalten – nicht so bei der Weihnachtsausgabe. Wir waren für dich dabei.
Für einmal sind die Korrespondenten – dieses Mal Ruth Bossart (Türkei), Barbara Lüthi (Burma) Peter Düggeli (USA, Washington) und Michael Gerber (Frankreich) – live im Studio. Das Thema «Zivilcourage 2.0»: Die Korrespondentinnen und Korrespondenten sprechen über ihre «Helden». Weil «Helden» heute sehr stark über Social-Media-Kanäle gebildet werden, musste auch das 2.0 hinter die Zivilcourage.
«Dass die vier Korrespondenten in der Schweiz weilen, hat aber einen anderen Grund», erklärt Produzent Daniel Blickenstorfer. Nur für diese Sendung sind sie nicht zurück in ihre Heimat geflogen. «Jeweils im Dezember findet in Zürich ein grosses Korrespondententreffen statt» – und es ist die Zeit, in der die Korrespondenten ihre Familien wieder sehen wollen. Dass sich die vier Korrespondenten in der Sendung zum Austausch treffen, war also naheliegend. Im Fokus stehen ihre persönlichen «Helden», welche 2015 Zivilcourage gezeigt haben.
Briefing vor Aufzeichnung
Da es für die Korrespondenten eine ungewöhnliche Situation ist, einmal live im Studio zu sein, wird die Sendung vor der Aufzeichnung durchgegangen. Welcher Korrespondent beginnt, wann kommt welcher Einspieler und auf welches Stichwort muss die Regie hören? Auch simple Fragen wie: «Wo schaue ich während der Sendung hin?» werden besprochen. Gedreht wird im Studio 11, in welchem das Dekor von «Glanz & Gloria» beiseitegeschoben und das Set für «#SRFglobal» aufgestellt wurde. Dass Weihnachten bevorsteht, zeigt nur ein goldener Globus mit einer Schleife auf dem Studiotisch. «Spartanisch weihnachtlich», wie es der Moderator Florian Inhauser nennt. Alle sind auf ihren Positionen – von der Regie kommt das «Top» und Inhauser beginnt nach dem Intro seine Moderation – bis der Unterbruch kommt. «Sein Mikrofon kratzt», ruft der Tontechniker und springt sogleich ins Studio. Weil die Sendung erst gerade begonnen hat, entscheidet man, den Einstieg nochmals zu drehen.
Neues Regiesystem
Die Sendung kommt gut voran, bis der Einspieler zum Beitrag von Ruth Bossart an der Reihe ist. Bossarts Stichwort «...sie überlebte» gibt der Regie das «Go» zum Abspielen – doch nach ein paar Sekunden bricht der Film ab. Über einen Knopf im Ohr wird Inhauser von der Regie informiert, dass unterbrochen wird. Grund: ein Fehler im Regiesystem. Dieses wurde erst vor kurzem erneuert und «läuft noch nicht ganz reibungslos», so der Produzent, welcher auch einen kritischen Blick auf die Zeit wirft. «Eine Sendung dauert 24 Minuten, wenn die Gespräche zu lange dauern, muss geschnitten werden. Gerade bei einem solchen Thema ist das schade», erklärt Blickenstorfer. Er widmet sich zusammen mit Gregor Sonderegger, Redaktionsleiter der Sendung, wieder den Aufnahmen und bespricht, mit welcher Kameraeinstellung erneut eingestiegen werden kann. Nicht ganz einfach denn schliesslich muss später am Schnittplatz alles nahtlos zusammenpassen. Der zweite Versuch klappt problemlos, erst bei Barbara Lüthi muss wieder gestoppt werden – diesmal aus Zeitgründen. «Das wird zu lang – wir brauchen eine kürzere Version», gibt Blickenstorfer dem Moderator über sein Headset bekannt und geht ins Studio um es Lüthi zu erläutern. Die Sequenz wird nochmals aufgenommen – Lüthi muss sich kürzer halten.
Bis die ganze Sendung im Kasten ist, dauert es rund eineinhalb Stunden, inklusive Unterbrüchen. Wie die Sendung fertig geschnitten aussieht, könnt ihr euch gleich selbst anschauen.
Text: Lorenz Zahler
Bilder: Lorenz Zahler
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