5 kuriose Anekdoten aus der Schweizer Festivalgeschichte

Künstler, die ein ausgestopftes Rhesusäffchen im Backstage haben oder das Gelände nur noch mit Polizeieskorte verlassen wollen. Kuriose Festival-Backstage-Geschichten gibt es viele. SRF 3 hat fünf herausgepickt.

2000 Päckli M&Ms für die Bloodhound Gang

Die US-amerikanische Musikgruppe Bloodhound Gang verlangten an ihrem Auftritt am Open Air Frauenfeld sage und schreibe 2000 Päckli M&Ms. Nach Farben sortiert, versteht sich. Am Gurtenfestival setzten sie dann sogar noch einen drauf: Da sollte nämlich zusätzlich ein ausgestopftes Rhesusäffchen als Deko her. Die US-Amerikaner trauten ihren Augen nicht, als die Veranstalter ihnen auch diesen Wunsch erfüllten. Das Äffchen wurde übrigens nach ihrem Auftritt wieder unversehrt ins zoologische Museum zurückgebracht.

Lemmy Kilmister und sein Milchglas

Harte Schale, weicher Kern. Es gibt wohl kein Sprichwort, das auf Lemmy Kilmister (✝), ehemaliger Sänger der britischen Rockband Motörhead, besser gepasst hätte: Am Gurtenfestival vor ein paar Jahren wurde dieser nämlich von Festival-Chef Phibe Cornu höchstpersönlich in der Garderobe abgeholt, da der Sänger noch immer dort verweilte, als die Band eigentlich schon längst auf der Bühne hätte sein müssen. Natürlich staunte Cornu nicht schlecht, als er dort den alten Rocker im Tank-Top mit einem Glas Milch und einem Vanille-Glace in der Hand vorfand. Auf die Bühne nahm Lemmy Kilmister dann aber selbstverständlich die halbleere Whiskey-Flasche und bat den Festival-Chef, niemandem etwas vom Glace und der Milch zu erzählen.

Polizeieskorte für Oasis

In der Kürze liegt die Würze. Das dachte offenbar auch die britische Band Oasis, als sie im Jahr 2000 ihr Konzert am Paléo Festival Nyon nach nur 20 Minuten abbrachen, nachdem Gegenstände aus dem Publikum auf der Bühne gelandet waren. Auch durch die unzähligen Überzeugungsversuche seitens Staff sowie des Festivaldirektors selbst, das Konzert fortzusetzen, liessen sich die Musiker nicht mehr umstimmen. Im Gegenteil: Sie fühlten sich so bedroht, dass sie das Festivalgelände nur noch mit einer Polizeieskorte verlassen wollten. Da ihnen dies jedoch von den Veranstaltern versagt wurde, kontaktierten Oasis die britische Botschaft.

Rauchfreies OpenAir St. Gallen

Es gibt Dinge, die sind schlicht unmöglich. Linkin Park's Wunsch vor ein paar Jahren am OpenAir St. Gallen war so einer: Sie verlangten, dass das ganze Festivalgelände rauchfrei ist, wenn sie kommen. Das war natürlich unmöglich umzusetzen. Dafür wurde einen Tag lang im Backstage-Bereich nicht geraucht.

Golfcarts für die Foo Fighters

In den USA sind es die Foo Fighters gewohnt, zwischen Bühne und Backstage- Bereich lange Strecken zu laufen. Aus diesem Grund verlangten sie vorab Golfcarts, um die Distanz am Open Air Gampel bewältigen zu können. Die Band hat allerdings nicht damit gerechnet, dass diese dort nur 50 Meter lang sein würde. Und so waren die Golf-Carts schlussendlich zwar bereit, die Rocker jedoch schlenderten zu Fuss zur Bühne.

Text: SRF 3/Ranja Kamal
Illustrationen: Stephan Lütolf

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