«DOK»-Serie: «Die Weltverbesserer»

Sie handeln, wenn andere noch reden und setzen sich dafür ein, dass die Welt ein besserer Ort wird: Die «DOK»-Serie «Die Weltverbesserer» begleitet Menschen, die aus eigener Initiative humanitäre Arbeit leisten – oftmals eine Grenzerfahrung.

Die Rettung eines Dorfes in Nepal, Notfallchirurgie in Äthiopien und Nothilfe für Flüchtlinge auf der Balkanroute: Das sind die Geschichten der fünfteiligen «DOK»-Serie «Die Weltverbesserer».

Geduld und starke Nerven

Was ist der Sinn des Lebens? «Gutes tun», davon ist der Winterthurer Fotograf Manuel Bauer überzeugt. Er reist nach Sam Dzong – ein Dorf in Nepal auf fast 4000 Metern Höhe. Den Menschen hier droht das Wasser auszugehen. Manuel Bauer plant deshalb eine Umsiedlung des Dorfes. Das mehrjährige Projekt bringt ihn an seine Grenzen.

Lisa Röösli reiste als Videojournalistin für die Serie mit nach Nepal: «Für mich war es spannend zu erleben, mit welchen Problemen und Hindernissen ein Hilfsprojekt behaftet ist. Und welche Lösungen gefunden werden konnten – Schritt für Schritt, mit viel Geduld und starken Nerven.» Das Filmen war nicht ganz einfach: Strom gab es keinen, eine gute Organisation war deshalb gefragt. Die Anreise war ebenfalls herausfordernd: Wenn ein Flug zu riskant war, musste auf die «Strasse» ausgewichen werden – 15 Stunden anstrengende Holperfahrt.

Einblicke in die buddhistische Kultur zu bekommen und zu sehen, wie Entscheidungen in der Dorfgemeinschaft getroffen werden, sei aufregend gewesen. Auch die Menschen in diesem entlegenen Teil der Welt haben Lisa Röösli stark beeindruckt: «Ihre Offenheit und Bescheidenheit, gleichzeitig aber auch ihr Selbstbewusstsein. Die totale Abwesenheit von Eitelkeit und Dünkel.»

10 Millionen Menschen – ein Chirurg

Die Wege sind weit, die Armut gross: In der äthiopischen Stadt Jimma ist die medizinische Versorgung katastrophal. Melanie Holzgang arbeitet als Oberärztin in Uster. Sie übernimmt als Freiwillige in Äthiopien nach nur drei Tagen Einführung die Leitung in der Unfallchirurgie in einem Land, in dem auf 10 Millionen Menschen in Chirurg kommt. So rettet sie vielen Patienten das Leben.

Sich berühren lassen

Vanja Crnojević kam als Kind wegen des Balkankriegs aus Bosnien in die Schweiz. Diese Erfahrung hat sie geprägt. Sie sammelte über die sozialen Medien Geld und reist alleine nach Serbien, um Flüchtlingen auf der Balkanroute zu helfen. «Es lohnt sich, für diese Menschen zu kämpfen», sagt sie.

Produzentin Elvira Stadelmann erzählt, dass das «Sich-Berühren-Lassen» etwas vom Wichtigsten in ihrem Beruf sei. Auch für's Publikum soll dies spürbar werden. «Diese – oft auch schwierigen – Momente sind unvergesslich.» In Serbien traf sie eine syrische Flüchtlingsfamilie mit drei Kindern im Rollstuhl. «Es ist für mich ein kleines Wunder, wie diese Familie die beschwerliche Flucht bewältigt hat. Der Vater wolle mit den Kindern nach Deutschland, um medizinische Hilfe zu bekommen. Ich hoffe sehr, dass sie es geschafft haben.»

Folge 1

Folge 2

Folge 3

Folge 4

Folge 5

Text: Laura Clauderotti, Quelle: SRF
Bild: SRF

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