Information statt «Jöö»-Clips
«Nouvo»: Das nationale Projekt der SRG, beliefert die Social-Media-User mit kurzen und prägnanten Clips in allen vier Landessprachen und in Englisch. Unsere Begleitgruppe nahm die Videos im Auftrag des Publikumsrats der SRG.D kritisch unter die Lupe.
Um was geht’s?
«Nouvo»
Seit März 2017 gibt es in allen vier Sprachregionen der Schweiz eine Redaktion die Themen aus dem Alltag in 60-Sekunden-Clips verpackt über ihre Social-Media-Kanäle streut. Das junge, nationale Projekt der SRG heisst «Nouvo» und ist vor allem für den Konsum auf deinem Mobilgerät ausgerichtet.
Der Publikumsrat der SRG.D
Zur Qualitätskontrolle der SRG-Kanäle gibt der unabhängige Publikumsrat der SRG.D den Macherinnen und Machern regelmässig ein kritisches und konstruktives Feedback aus Sicht der Konsumentinnen und Konsumenten. In der jährlich stattfindenden nationalen Beobachtung aller fünf SRG-Publikumsräte (SRG.D, RTSR, Corsi, SRG.R und swissinfo.ch) widmeten sie sich den Videos von «Nouvo».
Bis hierhin alles ganz normal – nur – eine Hürde brachte die Sache mit sich: In der Arbeitsgruppe des Publikumsrats, welche «Nouvo» beobachtete, war nur EINE Person im Zielgruppenalter zwischen 18 und 30 Jahren vertreten (puh!).
SRG-Insider-Begleitgruppe please!
Rund 25 junge, medieninteressierte Personen zwischen 18 und 35 Jahren treffen sich mehrmals jährlich, um die Inhalte auf unserer Plattform (SRG Insider i dem Fall, gä!) zu diskutieren. Sie alle haben unterschiedliche berufliche Hintergründe – interessieren sich aber alle für «Öpis mit Medie». Um die «Power» unserer «Entourage» voll ausschöpfen zu können, beschlossen wir, unsere anstehende Begleitgruppen-Sitzung der «Nouvo»-Beobachtung zu widmen.
Was dänksch?
Die Clips wurden intensiv analysiert und diskutiert. Die Machart von «Nouvo» und das Ziel, auf diese Weise die junge Generation anzusprechen, fand Anklang. Kritisiert wurde allerdings die Themenauswahl der geschauten Videos. «Hin und wieder zu wenig aktuell und zu wenig relevant», hörten wir aus gewissen Ecken.
Überzeugen konnten hingegen jene Beiträge, die viel Informationen mit etwas Unterhaltungswert bieten konnten und zum Nachdenken anregten. Dass dabei gesellschaftliche und politische Themen aufgegriffen werden, findet die Begleitgruppe wichtig und richtig. Die Themen müssen relevant und aktuell sein, so das allgemeine Feedback zum Inhalt, welches nach dem Treffen der Begleitgruppe an den Publikumsrat weitergeleitet wurde. Wichtig: Jung nicht gleich dumm. Die Macherinnen und Macher dürfen sich auf keinen Fall über eine zu softe Themenauswahl bei den jungen Nutzerinnen und Nutzern «einschmeicheln».
Und dann?
Die Rückmeldungen aus der Begleitgruppe wurden im Anschluss an den Publikumsrat zurückgespielt und fanden schliesslich Einzug in die Deutschschweizer Bewertung, welche an der Sitzung mit den restlichen Publikumsräten kommuniziert wurde.
Dich nimmt wunder, inwiefern sich die Meinung unserer Begleitgruppe von der des Rats unterschieden hat? Lese weiter in der offiziellen Medienmitteilung des Publikumsrats.
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