Die Learnings aus 8 Folgen «Einfach Politik»-Podcast
Staffel Nr. 1 des ersten Polit-Podcasts von SRF «Einfach Politik» neigt sich dem Ende zu. Zeit für eine erste Zwischenbilanz, bevor sich die Leute wieder an die Arbeit machen. Wir haben mit Projektleiter Marco Morell über die vergangenen acht Folgen gesprochen.
SRG Insider: Mit den letzten Monaten Podcasting im Kopf – woran solltet ihr noch arbeiten?
Marco Morell: Die Hauptbaustellen sind der Anfang und der Schluss des Podcasts. Der Einstieg – bei allen Audios und Videos verliert man hier bekanntlich schnell viele Leute. Zum Schluss haben wir nach den ersten Folgen das Feedback erhalten, dass wir zu wenig auf den Punkt gekommen seien. Da wollen wir besser werden.
Ihr geht also nach Abschluss dieser Staffel nochmals über die Bücher?
Wir werden Bilanz ziehen und erneut ein Testing mit Hörerinnen und Hörern, die wir nicht kennen, durchführen. Ob wir dann kleinere Änderungen auf die zweite Staffel hin machen müssen, wird sich zeigen. Wir arbeiten dauernd daran, aus dem Feedback Verbesserungsvorschläge zu ziehen. Wir wollen aber nichts Grosses an so einem neuen Projekt verändern.
Wir haben uns in unserem Umfeld umgehört und wollten wissen, wie der Podcast ankommt. Die einen sind der Meinung, dass «Einfach Politik» für SRF-Verhältnisse sehr «anders» ist. Andere finden, dass der Podcast nicht gross von den generellen SRF-Radioformaten abweicht. Was ist deine Meinung hierzu?
Ich finde unseren Podcast wirklich etwas anderes. Konkret unterscheiden wir uns vor allem in drei Punkten. Erstens: der Podcast kommt mündlicher daher. Authentischer. Wir versuchen so zu sprechen, den Inhalt so zu präsentieren, wie er entstanden ist. In unseren Radiosendungen ist der Inhalt viel dichter, weil wir uns in einem engen Zeit-Korsett befinden. Zweitens: Wir versuchen den Inhalt nicht einfach als Thema abzuhandeln, sondern eine Geschichte zu erzählen. Auch wenn das nur eine Person mit ihrer Meinung ist, die im Mittelpunkt steht. Ein dritter Unterschied ist die Rolle des Moderators, der Moderatorin. Er oder sie tritt mit seiner/ihrer Figur mehr in Erscheinung und hat eine eigene Meinung. Das ist beim Radio nicht der Fall.
Wir versuchen den Inhalt nicht einfach als Thema abzuhandeln, sondern eine Geschichte zu erzählen.
Apropos Zeit-Korsett: Ihr selbst sagt, dass der Podcast «Geschichten UND Analysen» liefert. Ein bisschen sportlich das alles in rund 16 bis 19 Minuten zu packen?
Bei den ersten Piloten waren wir bei 25 Minuten. Das Testing mit Hörerinnen und Hörern und das interne Feedback war: «zu lange». Eingependelt haben sich jetzt 15 Minuten plus. Das ist nicht viel – aber mit einigen Abstrichen lässt sich in dieser Zeit gut was realisieren.
Und warum genau der Zwei-Wochen-Takt bei der Publikation?
Am liebsten wäre uns ein wöchentlicher Rhythmus gewesen. Wöchentlich – weil er sich so mehr verbreiten und mehr Bekanntheit erreichen könnte. Doch ressourcen-bedingt war das nicht möglich. Bisher haben wir noch nicht gehört, dass sich jemand daran stört.
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