Das war das zweite SRG Lab mit «Nouvo»
Wenn du SRG Insider seit einem Weilchen auf Social Media folgst, dann bist du bestimmt schon einmal auf ein Video von «Nouvo» gestossen. Aber hast du dich auch schon mal gefragt, was «Nouvo» eigentlich bedeutet und wie die Macher dieser Plattform auf ihre Ideen kommen? Wir uns nämlich schon. Deshalb haben wir uns am SRG Lab mal umgehört.
«Nouvo» kommt vom französischen Wort «nouveau» – also «neu» einfach in Jugendsprache geschrieben. Mit dieser Erklärung eröffnete Sara Maria Manzo, Leiterin der Fachredaktion Fullscreen bei SRF, die Diskussionsrunde am zweiten SRG Lab in Luzern. Gekommen waren 16 interessierte Personen im Alter von 18 bis 35 Jahren, um in den Räumlichkeiten der SRG Zentralschweiz bei Chips und Bier einen Einblick in die Arbeitswelt des «Nouvo»-Teams von SRF zu erhalten.
Initiiert wurde «Nouvo» im Frühjahr 2016 von RTS. Das Erfolgskonzept aus der Westschweiz wurde einige Monate später auch von den weiteren Unternehmenseinheiten SRF (Deutsch), RSI (Italienisch), RTR (Rätoromanisch) und Swissinfo (Englisch) übernommen. Seither widmet sich «Nouvo» über die Sprachgrenzen hinaus Themen, die junge Menschen in der Schweiz besonders beschäftigen.
Wir wollen es schaffen, Themen die gesellschaftspolitisch relevant sind, so zu erklären, dass sie auch verständlich sind.
Sara Maria Manzo, Leiterin Fachredaktion Fullscreen bei SRF
Mit dieser Vision richtet sich «Nouvo» auch an Millennials, die nicht täglich Nachrichten gucken. Auch wenn man es auf den ersten Blick gar nicht so wahrnimmt, haben die meisten Themen, die von der «Nouvo»-Redaktion aufgegriffen werden, irgendwas mit Politik zu tun. Bei der Themenwahl verlässt sich die Redaktion auf ihr Bauchgefühl. Sie gehen also in die Welt hinaus und recherchieren über Dinge, die sie manchmal selbst auch nicht so ganz verstehen. Dabei probieren sie ganz viel Neues aus.
Die Ansätze seien nicht immer mega innovativ – beispielsweise ging es ihnen beim Video «Was beschäftigt dich?» mehr darum, mit den Leuten in Kontakt zu treten. So haben sie sich also erkundigt, was junge Menschen in der Schweiz gerade so interessiert und daraus entstanden ist dann nicht nur ein neuer Themenschwerpunkt, sondern auch gleich ein Video. Sie hätten jedoch schnell gemerkt, dass sie mit nur einem Video einem so grossen Thema wie dem Klimawandel nicht gerecht werden konnten. So haben Sara und ihr Team also einen ganzen Monat lang Videos zu diesem Thema produziert. Das Ergebnis haben wir in diesem Beitrag für dich zusammengefasst:
«Nouvo» widmet sich dem Klimaschutz
Vor allem das Video «Warum tun wir uns so schwer damit, aufs Fliegen zu verzichten?» mit Pascal ging durch die Decke – obwohl er zuvor noch nie vor der Kamera gestanden ist. Gerade bei solchen Beiträgen müssen sie in der Redaktion extrem aufpassen, dass es kein Meinungsstück werde, sagt Sara. Haltung zeigen sei zwar erlaubt – eine klare Meinung zu vertreten, würde allerdings gegen die publizistischen Richtlinien von SRF verstossen. Ihr Ansatz sei es deshalb stets, zu erklären und dabei auch einmal die Rolle des klassischen Berichterstatters zu verlassen. Diese Form des personalisierten Erzählens bei der Aufbereitung von Informationen innerhalb von SRF sei noch neu.
Nouvo ist wie ein UFO neben dem ganzen SRF-Kosmos.
Sara Maria Manzo, Leiterin Fachredaktion Fullscreen bei SRF
Bei der Umsetzung der Videos kriegt die «Nouvo»-Redaktion jedoch Unterstützung aus dem Haus. Beispielsweise durchlaufen alle ihre Beiträge ein Fact Checking der Abteilung Dokumentation und Archive. Dabei wird darauf geachtet, dass alle Zahlen richtig wiedergegeben und keine Fakten verzerrt werden. Auch auf das SRF-Archivmaterial hat die «Nouvo»-Redaktion Zugriff, was sie beim Video «World Wide Wut» demonstriert haben. Stefanie vom «Nouvo»-Team hat mit diesem Video eine Frage aus der Community aufgegriffen und versucht zu beantworten.
Das neuste Video, welches von «Nouvo» publiziert wurde, ist das Video «Sind Millennials vom Jobleben enttäuscht?» zum Thema Arbeitsmodelle. Dabei hat sich Sara höchstpersönlich vor die Kamera gestellt.
Möchtest du noch mehr darüber wissen, was am zweiten SRG Lab diskutiert wurde? Dann findest du weitere Informationen im Bericht «Wie viel persönliche Perspektive darf sein?» der SRG Zentralschweiz.
Text: SRG Insider
Titelbild: Screenshot SRF
Foto: SRG Zentralschweiz
Videos: SRF
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