Augen auf für diese «DOK»-Filme!
«SRF DOK» pflegt die lange Form, blickt mitten ins Leben und zeigt, was die Menschen bewegt — und das aus unterschiedlichsten Perspektiven. Wir haben uns gedacht, dass sich unter den vielen «DOK»-Filmen, welche SRF schon ausgestrahlt hat, bestimmt auch einige Meisterwerke befinden, die uns bisher durch die Lappen gegangen sind. Deshalb haben wir bei unserer Community nachgefragt — und haben ganz viele Antworten gekriegt.
Regelmässig gibt’s auf SRG Insider Programmtipps, nicht selten empfehlen wir «DOK»-Filme. Nun haben wir den Spiess umgedreht und wollten von dir wissen, welches deine liebsten «DOK»-Filme sind. Die Antworten waren so zahlreich wie verschieden: kritische, tragische oder überraschende Filme sind darunter – genau so eine Bandbreite, wie «SRF DOK» anbietet.
Bevor wir dir eine Auswahl der Besten (Filme und Begründungen) liefern, eine Warnung: es herrscht Prokrastinations-Gefahr. Falls du grad was Dringendes tun musst, dann tu das zuerst. Denn beim Scrollen wirst du bestimmt beim einen oder anderen Film hängenbleiben.
Olivia hat die «DOK»-Serie «Blindflug» besonders beeindruckt – die zwei Protagonisten haben sie nämlich sehr berührt:
Ich fand es schön, wie ich als sehende Person einen authentischen Einblick in die Lebensweise einer nicht-sehenden Person gewinnen konnte.
Sie sind jung, humorvoll, mutig, reisebegeistert – und sie sind blind und stark sehbehindert. Nichts machen die beiden Freiburger Freunde Jonas Pauchard und Yves Kilchör lieber, als zu reisen. Seit einigen Jahren haben sie es sich zum Ziel gemacht, ohne sehende Begleitung die Welt zu entdecken. «DOK» hat sie auf drei ihrer Reisen begleitet.
Priscilla empfiehlt die «DOK»-Folge «Der Wildheuer» über Sepp Gisler aus dem Kanton Uri.
Im Juli 2016 stürzte der 62-jährige Bergbauer beim Wildheuen 300 Meter tief in den Tod. Der sechsfache Vater war ein erfahrener Wildheuer, er wusste um die Gefahren. Nach dem Tod des Vaters führt nun Julia, die jüngste Tochter, den Bergbauernhof auf dem Oberaxen weiter.
Stefania hat es die Dokumentation «Generation Selfie» besonders angetan:
Ich fand sie zugleich erschreckend wie auch faszinierend.
Herzen und Likes sind die Währung des Internets. Je mehr, desto besser. Für den Status in den sozialen Netzwerken, vor allem aber für das eigene Ego. Gerade die junge Generation verbringt viel Zeit damit, sich in allen Lebenslagen selbst zu fotografieren. Was liegt dieser «Selfie-Manie» zugrunde? Darum geht es in dieser «DOK».
Johannes Lieblings-«DOK» war die «24h Jerusalem»-Reihe. Diese hat ihn unter Anderem dazu inspiriert, nach Israel zu gehen, um sich selbst ein Bild davon zu machen.
Ich fand die Idee und Umsetzung sehr gelungen.
Anna fand den Dokumentarfilm «Die Selbstoptimierer» sehr eindrücklich.
Dabei wurden sechs Portraits gezeigt: Schöner sein, fitter werden, produktiver arbeiten – dank Selbstoptimierung sollen wir ein besseres Leben führen. Funktioniert das oder erreichen wir dabei das Gegenteil?
Sibylles Lieblings-«DOK» ist «Fokus Japan», weil ihrer Meinung nach die darin porträtierten Menschen so sorgfältig ausgewählt wurden.
Die Filmer schafften es, in nur drei Folgen einen ziemlich tiefen Einblick in die japanische Kultur zu geben.
In der Megacity Tokio begegnet Patrick Rohr der Halbschweizerin Christine Haruka, die als TV-Talent in ganz Japan bekannt ist. Er trifft auf den Fischverkäufer Yuki, den Barkeeper Yugo, und lernt die Girlband Kamen Joshi kennen, deren Ambitionen von der Popmusik-Industrie ausgenutzt werden.
Julia fällt es schwer, eine Lieblings-«DOK»-Sendung zu wählen. Das sei etwa gleich schwierig, wie sich am Mittag im Coop für ein Sandwich zu entscheiden:
Die Auswahl ist gross und der Hunger auch.
Spontan würde sie aber «Taiwan: Mit Heavy Metal ins Parlament» nennen.
Judith ziehen verschiedene «DOK»-Serien immer wieder vor den Bildschirm – so zum Beispiel auch «Rega 1414».
Sie sind jeden Tag im Einsatz. Die rot-weissen Helikopter, aber auch die Jets der Rega. Die fünfteilige «DOK»-Serie «Rega 1414 – Hilfe naht» begleitet Crews in Helikopter und Ambulanz-Jet im In- und Ausland. Verschiedene Protagonisten geben der Rega ein Gesicht. Ein Blick hinter die Kulissen.
Dominic schaut auch sehr gerne «DOK»-Produktionen. Sein absoluter Favorit war «Zürich Langstrasse».
Die fand ich super – ich habe jede Sendung zusammen mit meinem Vater geschaut.
Einen Sommer lang tauchen die Reporterteams der Redaktion «DOK»-Serien in den Lebensraum der Langstrasse ein. Nirgends in der Schweiz treffen Kriminalität und Kinderkrippen, Kunst und Kommerz, Milieu und Menschlichkeit auf so engem Raum aufeinander wie im «Chreis Cheib» in Zürich.
Du kennst noch weitere Dokumentarfilme von SRF, welche deiner Meinung nach zu den «Must-Sees» gehören? Dann schreib es uns in die Kommentare!
Text: SRG Insider / SRF
Illustration: Stephan Lütolf
Videos: SRF
Kommentar