Die neuen Folgen von «Rehmann S.O.S. – Sick of Silence»
Bei ihm gibt's keine Hemmschwellen: Robin Rehmann spricht in seiner Sendung über psychische oder chronische Krankheiten und zwar mit denen, die es wissen müssen: mit Betroffenen. Wie zum Beispiel mit der 15-jährigen Livia, die so stark am Tourette-Syndrom leidet, dass sie manchmal fixiert werden muss. Wir haben hier für dich die neuen Folgen:
Egal ob jemand misshandelt wurde, oder an einer schweren psychischen Störung leidet: Bei Robin Rehmann erzählen sie ihre Geschichte. Dabei wählt er die Menschen nach dem Zufallsprinzip aus, denn für ein Trauma gebe es kein Ranking: «Ich versuche nicht zu werten und nehme jede Erkrankung ernst.» Die meisten Betroffenen melden sich ganz von selbst via sos@srfvirus.ch, um bei «Rehmann S.O.S. - Sick of Silence» ihre Story zu erzählen.
Auf die Idee der Sendung kam Robin durch seine eigene Krankheit Colitis Ulcerosa.
Durch meine Diagnose wurde ich in einen Veränderungsprozess gezwungen. Daraus ist diese Sendung entstanden. Es ist quasi meine eigene kleine Selbsthilfegruppe.
Robin Rehmann
Ihm ist es wichtig, dass über chronische Erkrankungen gesprochen wird. Dass sie nicht nur akzeptiert, sondern auch verstanden werden. Mit seiner Sendung betreibt Robin darum Aufklärungsarbeit. Wir finden das super und haben dir darum hier die aktuellsten Folgen zusammengestellt:
Ein schwerer Motorradunfall mit 18 stellte Martinas ganzes Leben auf den Kopf. Nach dem künstlichen Koma kann sie sich erst gar nicht bewegen und nicht sprechen. Was dazu noch seelisch alles abgeht, kann man sich fast nicht vorstellen.
Schon als Kind empfindet Annie ein Unwohlsein. Heute vermutet sie, dass ihr alkoholkranker Vater und die Misshandlung, die sie zuhause erlebte, eine Ursache dafür sind. Bis heute ist die 27-Jährige im Verarbeitungsprozess und will ihre Verdrängungsmechanismen überwinden.
Schon seit seiner Kindheit werden Samuel die unterschiedlichsten Medikamente verschrieben. Vor kurzem erhält er die Diagnose «Angststörung». Wie Samuel damit lebt, erzählt er bei «Rehmann S.O.S.»
Eine Migräne wird oft als banales Kopfweh abgetan. Dabei handelt es sich um extreme Schmerzen – Alltag bei Simone. Bei den schlimmsten Anfällen bleibt Simone bis zu drei Tage im Bett und hofft, dass die Schmerzen verschwinden. Sobald es ihr besser geht, fürchtet sie sich bereits vor der nächsten Attacke.
Robie lebt mit der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn. Neben akuten Bauchschmerzen hat er hauptsächlich Durchfälle, die manchmal auch blutig sein können. Bei Robin Rehmann erzählt er, wie er als Musiker mit dieser einschränkenden Krankheit umgeht.
In seiner Kindheit wird Remo von einem Familienmitglied missbraucht. Mit 19 wird er in einer Gasse vergewaltigt. Heute spricht er darüber, um andere Betroffene zu ermutigen, sich Hilfe zu holen und um das Tabu über sexuelle Gewalt gegen Männer zu brechen.
Amanda leidet unter Lipödem und Fibromyalgie – das bedeutet konstanter Schmerz. Neben ihren zahlreichen Beschwerden empfindet sie zusätzlich Ekel vor ihrem eigenen Körper. Sie erzählt uns ihren alltäglichen Kampf.
Livia leidet unter dem Tourette-Syndrom. Die Krankheit verbindet man vor allem mit verbalen Ticks – besonders schlimm sind aber die körperlichen Anfälle. In einem Schub muss sie den Kopf an die Wand schlagen oder bis zum Zusammenbruch rennen. Seit einer Hirn-OP nehmen die Attacken ab.
Remo wächst mit einer traumatisierten und abergläubischen Mutter auf. Beide sind überzeugt, dass sie vom Teufel besessen sind und führen ein von Fanatismus geprägtes Leben. Wie er versucht seine Vergangenheit hinter sich zu lassen, um ein normales Leben zu führen, erzählt er bei «Rehmann S.O.S.».
Wegen Morbus Bechterew musste Matthias seinen Traumjob aufgeben. Seine Wirbelsäule ist entzündet. Über sein Leben mit chronischen Schmerzen spricht er mit Robin.
Yves fällt nach einer Wirbelsäulenoperation in eine Depression. Später verliert er beide Eltern. Die Krisen haben ihn stärker gemacht, sagt er heute.
Mit 15 Jahren infiziert sich Sereina durch einen Zeckenbiss mit Borreliose. Sie ist hochsensibel und kämpft mit Depressionen. Ein sehr spät erkannter Bruch an der Wirbelsäule schränkt sie zusätzlich ein.
Chiara wird gemobbt – so schwer, dass sie schon als Teenager mit einer Magersucht und Suizidgedanken kämpft.
Beat fällt als vierjähriger im vierten Stock aus dem Fenster. Seine Beine sind gelähmt. Das Aufwachsen im Rollstuhl ist nicht immer leicht – trotzdem macht er das Beste aus seiner Situation.
Nivetha leidet unter Spina Bifida, einer Fehlbildung im Rückenmark, und ist darum inkontinent. Sie muss ihre Ausscheidungen künstlich entfernen und verbringt täglich mehrere Stunden auf der Toilette.
Phil hat eines Morgens ein komisches Gefühl in den Beinen. Tage später ist er gelähmt. Die Schockdiagnose: Multiple Sklerose, eine unheilbare Nervenkrankheit.
Sandra leidet an zwei chronisch-entzündlichen Krankheiten: Colitis Ulcerosa und Morbus Bechterew. Darum hat sie oft ihre Verdauung nicht unter Kontrolle und leidet höllische Schmerzen im Verdauungstrakt, an Gelenken und Wirbelsäule.
Leonie leidet an einer seltenen Krankheit namens Ehlers-Danlos-Syndrom. Ihre Gelenke kugeln bei den normalsten Bewegungen aus und entzünden sich oft. Lange gibt es keine Diagnose, sie fällt in eine Erschöpfungsdepression.
Yvonne leidet an chronischen Rückenschmerzen und ist auf starke Schmerzmittel angewiesen. Sie entwickelt eine Abhängigkeit nach Fentanyl und muss einen Entzug durchmachen.
Gian-Luca hat Leukämie überlebt, Michaela kämpft mit multipler Sklerose und kann kaum laufen. Die beiden sind durch ihre Leidensgeschichten verbunden.
Laura stösst sich den Hinterkopf an einem Fensterrahmen und kämpft auch ein Jahr danach noch mit den Folgen. Diagnose: Postkommotionelles Syndrom. Ihr Leben hat sich dadurch stark verändert.
Shannon ist depressiv und verletzt sich lange Zeit selbst. Regelmässig hat sie dissoziative Episoden, von denen sie nachher nichts mehr weiss.
Text: SRG Insider
Bild: SRF/Oscar Alessio
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