Porträtreihe «Wenn die Psyche kopfsteht»
Erwachsenwerden ist nicht einfach. Man kommt in die Pubertät, muss sich ganz schön viel mit sich selbst befassen – und plötzlich steht alles Kopf. So passiert auch bei Nik, Selina und Ariane. Sie leiden seit ihrer Teenager-Zeit an einer psychischen Krankheit. In intimen Porträts von «mySchool» blicken die drei auf bewegende Jahre zurück und erzählen, wie die Krankheit ihr Leben einschränkte, wie sie daran verzweifelten und schliesslich neue Hoffnung schöpften.
Währenddem Teenager zu Erwachsenen heranreifen, müssen sie ganz schön viele Herausforderungen bewältigen. Sie nehmen körperliche Veränderungen wahr, gestalten ihre Geschlechterrolle, sammeln die ersten sexuellen Erfahrungen und setzen sich mit ihrer Identität auseinander. Es gilt, sich vom Elternhaus abzulösen und einen eigenen Freundeskreis aufzubauen, in der Schule die geforderten Leistungen zu erbringen und sich einen Weg in die Berufswelt zu bahnen. Dass dabei nicht immer alles rund läuft, erstaunt wohl niemanden. Viele Jugendliche haben in diesen Jahren mit psychischen Problemen zu kämpfen.
«Wenn die Psyche kopfsteht» lässt drei junge Erwachsene rückblickend davon erzählen.
Angststörung
Nik, 26, leidet schon lange an einer Angststörung. Ganze sieben Jahre hat er seinen Alltag irgendwie bewältigt, trotz Panikattacken und permanenter Angstzustände, bevor er sich Hilfe geholt hat.
Essstörung
Selina, 22, kämpft seitdem sie 14 Jahre alt ist mit einer Essstörung, der Anorexia Nervosa. Jahrelang durchlebte die junge Frau Höhen und Tiefen. Obwohl sie dank mehrfachen Klinikaufenthalten und Therapien grosse Fortschritte gemacht hat, begleitet sie die Krankheit noch immer.
Depression
Eine Fehldiagnose machte Ariane, 20, das Leben schwer. Statt die junge Frau auf Depressionen zu therapieren, gingen Fachleute und Eltern lange von einer Essstörung aus. Erst nachdem Ariane ihrem Arzt deutlich machte, dass sie so nicht weiterleben könne, kam die Wende.
Die drei intimen Porträts zeigen, wie psychische Krankheiten das Leben einschränken, wie Jugendliche verzweifeln und wie sie ihren Lebenswillen verlieren. Jedoch zeigen die Geschichten von Nik, Selina und Ariane auch, wie anscheinend unüberwindbare Herausforderungen gemeistert werden können, dass es sich lohnt, Hilfe zu holen, und dass das Leben doch lebenswert ist.
Beratung und Hilfe
Jugendliche, die mit Problemen aller Art zu kämpfen haben, finden bei 147 Hilfe. Vertraulich und kostenlos, per Chat, Email, SMS oder Telefonanruf. Alle Informationen dazu gibt's auf der Webseite von 147.
Text: SRF
Bild: SRF
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