Statistin bei «Nr. 47»: Was für 1 Setleben!

Bei helllichtem Tag in einen Club gehen, um da ein Konzert zu hören? Nein, wir waren nicht an einem «Day Rave», sondern haben die Dreharbeiten der preisgekrönten Webserie «Nr. 47» besucht. Bei diesem Nachwuchsförderungsprojekt von SRF wirkt eine Crew von rund 30 Studentinnen, Studienabgängern und Quereinsteigerinnen vor und hinter der Kamera mit.

Wer sind eigentlich die ganzen Menschen, die bei der SRF-Webserie «Nr. 47» jeweils im Hintergrund zu sehen sind? Sind das alles Schauspielerinnen und Schauspieler, oder doch echte Partygäste? Irgendwie ein bisschen von beidem: es sind nämlich Statistinnen und Statisten. Wir wollten genau wissen, was es mit dieser Statisterie auf sich hat und haben uns beim Dreh der letzten Staffel von «Nr. 47» eingeschleust.

Wer da?

Am Set finden wir natürlich die vier Hauptdarsteller/innen, viele Crew-Mitglieder – unter anderem einen Tonmenschen, eine Lichttechnikerin, eine Maskenbildnerin und eine Regisseurin. Und dann wären da natürlich die Statistinnen und Statisten, die dafür sorgen, dass die Clubszene möglichst authentisch wirkt.

Auch wir sind am elften Drehtag der vierten Staffel als Statistinnen mit dabei und fragen uns, wieso sich jemand einen ganzen Nachmittag Zeit nimmt, um Fake-Bier zu trinken und sich zwei Stunden lang dasselbe (übrigens wunderschöne!) Lied anzuhören. Die Szene, bei welcher eine der Hauptprotagonistinnen auf der Bühne steht, wird nämlich aus verschiedenen Perspektiven und mit unterschiedlichen Einstellungsgrössen aufgenommen – und das ganze acht Mal.

Money, Money, Money?

Nix da. Alle Anwesenden werden für den Nachmittag zwar mit Fressalien und einer einmaligen Erfahrung entschädigt, jedoch nicht mit Geld. Das ist natürlich nicht immer so, aber bei «Nr. 47» handelt es sich um eine Low-Budget-Produktion, welche von Nachwuchstalenten umgesetzt wird. Ebenfalls erstaunlich: die meisten Statist/innen kommen nicht aus der Schauspielbranche, sondern sind schlicht und einfach «Just for Fun» da. Von der Ernährungspsychologin bis hin zum Software-Entwickler findet man am Set jegliche Berufsgruppen. Eine Gemeinsamkeit teilen allerdings alle: Die Liebe zur Filmwelt (ja, das macht Sinn, gell!).

Statist/innen müssen keine riesen Schauspieltalente sein. Wichtig ist, dass man Lust hat mitzumachen, und sich für das Projekt interessiert.

Stefania Burla, zweite Regieassistentin «Nr. 47»

Ausgewählt werden die Statistinnen und Statisten von Stefania Burla. Die zweite Regieassistentin achtet besonders darauf, dass die Anwesenden zum Setting passen. Für diese Szene heisst das ein durchmischtes Publikum, das nicht zu alt ist und einfach Spass hat. Das ist aber gar nicht so einfach, wenn gerade viele in den Sommerferien sind oder Vollzeit arbeiten, weiss Stefania. Vor allem, wenn für eine Szene viele Leute benötigt werden, kann die Suche nach Statist/innen zur echten Herausforderung werden. Und für diese Staffel von «Nr. 47» wurden mehr Statistenszenen gedreht denn je.

Sprungbrett für die grosse Schauspiel-Karriere?

Von der Statistenrolle direkt nach Hollywood hat es noch kaum jemand geschafft. Allerdings ist das Statistinnendasein eine tolle Gelegenheit, um neue Leute kennenzulernen und so richtige Filmluft zu schnuppern.

Die fiktive Webserie, welche von vier Bewohnern eines Wohnblocks handelt, erscheint am 21. Februar 2020 auf den Kanälen von SRF Virus.

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Bild: SRF/Naomi Salome
Text: Eva Gaudenz

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