Praktiblog #1: Homeofficevibes

Klammheimlich haben wir ein neues Teamgspändli erhalten: Praktikant Jan. Er ist aber nicht etwa Undercover im Einsatz, sondern wurde – wie der Grossteil der SRG-Belegschaft auch – ins Homeoffice verlegt. Jetzt macht er bei SRG Insider halt ein Fernpraktikum. Und ja, Jan vermisst das Pendeln. Schaurig. Und dann gibt's da noch ein paar andere Sachen, welche wegen dem Lockdown bizzli auf der Strecke, oder besser gesagt, auf Distanz bleiben.

Gute Gspändli sind die halbe Miete

Angefangen hat es mit vier statt sechs Stühlen im Sitzungszimmer (wegen diesem «Social Distancing», wozu man inzwischen ja besser «Physical Distancing» sagt, äxgüsi) und der Ankündigung der Chefin: «Könnte sein, dass wir bald Homeoffice haben. Bitte testet den Zugriff auf die Dokumentablage von extern.» Dann ging alles sehr schnell und aus einem «könnte sein» wurde Homeoffice. Heute, knapp drei Woche später, weiss ich: Immer als erstes die Computermaus einpacken! Läck, Homeoffice ohne Maus ist wie Fahrrad fahren. An einem sonnigen Samstagnachmittag. In der Fussgängerzone. Ohne Veloklingel. Machbar, aber halt schon bizzli mühsam! Zum Glück habe ich so liebe Gspändli, die mir meine heissgeliebte Maus per Post nach Bern senden konnten (Merci dafür ❤). Eine grosse kleine Alltagserleichterung.

Rappelvolle Agenda

Nur gerade zwei Wochen war ich im Insider-Büro in Zürich anzutreffen. Ich konnte gerade so die Namen aller Arbeitsgspändli auf der Geschäftsstelle auswendig, bevor ich dann in Bern mein Homeoffice-Retreat antreten musste. Diese zwei Wochen aber – das kannst du mir glauben – die hatten es in sich: Zum Beispiel habe ich mich als Statist in die Openingszene der SRF-Tanzshow «Darf ich bitten?» eingeschleust. Oder da wäre auch noch der Besuch bei der Redaktion von «SRF Forward». Ich war mit von der Partie, als eines ihrer Erklärvideos entstanden ist. Echt beeindruckend: Das Team von «SRF Forward» recherchiert, schreibt, filmt, animiert und bearbeitet die ganze Kiste von A bis Z selbst. Wie das konkret abläuft, habe ich in einem Artikel für die Print-Mitgliederzeitschrift LINK der SRG Deutschschweiz zusammengefasst. Was bei «SRF Forward» hinter der Kamera geschieht, zeigen wir dir auch schon ganz bald in Form eines Onlinevideos – stay tuned!

Kaffeekränzli mit Samichläusen

Oh, und fast hätte ich es vergessen, mein persönliches Highlight der ersten zehn Tage meines Praktikums: Der Besuch auf dem Filmset von «Advent, Advent». Am allerletzten Drehtag der SRF-Serie, noch knapp vor dem Lockdown, durfte ich hinter die Kulissen gucken. Und ich konnte am Filmset in einem Polizeibüro im «Twin Peaks»-Style die Regisseurin Natascha Beller und den Co-Regisseur Patrick Karpiczenko über die Produktion der Serie ausfragen. Und ich habe mit Samichläusen Kaffi getrunken! Aber zu viel will ich dir jetzt noch nicht verraten, die Serie erscheint nämlich erst in der Adventszeit. Ist zwar schon ein bizzli fies, zuerst so «gluschtig» machen und dann nichts liefern, oder? Deshalb arbeiten wir gerade an einem Artikel, wo du erfährst, wie so ein Seriendreh abläuft. Service.

Und zack, Homeoffice

Sooooo viele Eindrücke und Erfahrungen in so kurzer Zeit. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Und zack, Homeoffice. Seit knapp drei Wochen arbeite ich ausschliesslich innerhalb meiner eigenen vier Wände. Einer 3er-WG in Bern. Daran gewöhnt habe ich mich bis jetzt noch nicht so recht. «Sieh die Situation positiv, Jan!», habe ich mir gesagt. «Ist ja auch ganz cool, musst du nicht mehr jeden Tag nach Zürich pendeln!». Ich bin jetzt an einem Punkt, wo ich das Pendeln gar etwas vermisse... Aber nicht nur das Zug fahren ist anders: Neu habe ich jetzt Skype- oder Zoom-Meetings statt Face-to-face-Sitzungen. Ich sitze nicht mehr auf einem ergonomischen Bürostuhl mit Rollen und Internet ist nur noch via Hotspot verfügbar (ich fliege schätzungsweise 2x pro Stunde aus dem Netz). Das ist ermüdend und schade. Aber hey, ändern kann ich es eh nicht. Jetzt mache ich halt ein Fernpraktikum bei SRG Insider – das gab es bisher scheinbar noch nie. Was ich dabei so erlebe, berichte ich ab jetzt regelmässig im «Praktiblog».

Um dir die Wartezeit bis zu meinem nächsten Blogeintrag etwas zu verkürzen, gibt's hier noch zwei Tipps von mir:

«Das war der Tag»

Lange habe ich mich gefragt, wie ich in dieser Informationsflut up to date bleiben kann. Et voilà: Die wichtigsten News des Tages kompakt zusammengeschnürt in einem Podcastpäckli. Gehört schon fast zu meiner täglichen Routine. Ein gemütlicher Abendspaziergang im Quartier und dazu diesem Podcast lauschen.

«Die Beichte»

Falls du (wie ich übrigens auch) bald mal die Nase voll hast von Corona-News, dann kann ich dir den Podcast «Die Beichte» von SRF Virus empfehlen. Host Livio Carlin unterhält sich während etwa 25 Minuten mit einer Person, die ihm ein grosses Geheimnis anvertraut. Spannend und manchmal auch bizzli scary!

Text: Jan Müller
Bild: Jan Müller

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