Sechs Monate Kanada: Das Recap-Radiointerview

Von der kleinen Schweiz in die grosse, weite Welt: Ein halbes Jahr ist es bereits her, seit unsere «Junior Korrespondenten-Korrespondentin» Eva ihre Sachen gepackt hat und in das kleine kanadische Städtchen Thunder Bay gezogen ist. Höchste Zeit also, mehr über ihre Beweggründe für die Auswanderung und ihr neues Leben auf der anderen Seite des Atlantiks zu erfahren. Unseren Gspändli von SRF Virus hat Eva deshalb ein Interview gegeben.

Goodbye Switzerland

Vor sechs Monaten bin ich nach Kanada ausgewandert. Ohne kanadischen Job, dafür mit ganz viel Neugier, Offenheit und Aufregung. Es ist nicht einfach, sich für so einen grossen Schritt zu entscheiden, doch was mir bereits von Anfang an geholfen hat: Ich bin mit meiner Situation nicht alleine. Viele Schweizerinnen und Schweizer wagen nämlich jährlich den Auswanderungs-Schritt und tauschen die Schweiz gegen eine neue Wahlheimat ein.

Auch SRF Virus hat sich mit Auswandererinnen und Auswanderern unterhalten. Eine davon war ich. Ich habe mich schon oft gefragt, wie so ein Radiointerview abläuft und habe mich natürlich gleich dazu bereit erklärt, mich mit SRF Virus ein bizzli über meine Auswanderung zu unterhalten. Via Skype hat mich Marina dann angerufen und wir haben ganz gemütlich eine gute halbe Stunde miteinander gequatscht. Damit die Tonqualität im Radio später gut klingt, hat Marina mich gebeten, mich selbst mit meinem Handy aufzunehmen. So konnte SRF Virus die Tonspur anschliessend problemlos bearbeiten und nur die Aussagen verwenden, die für die Hörerinnen und Hörer am spannendsten sind.

Was dabei rauskam?

Hör dir jetzt den ganzen Beitrag von SRF Virus über Evas Leben in Kanada an:

SRF Virus hat übrigens noch vier weitere Auswandererinnen und Auswanderer interviewt. Unter anderem auch SRF-Korrespondentin Luzia Tschirky. Für Luzia hiess es aufgrund ihres neuen Jobs schon im Januar 2019: Koffer packen und ab nach Moskau. Für die Newssendungen berichtet sie nun aus Russland und den Regionen der ehemaligen Sowjetunion.

Hör mal rein!

Lockdown auch in Kanada?

Worüber ich mich mit SRF Virus tatsächlich gar nicht unterhalten habe, ist die Corona-Krise. Denn das Gespräch fand bereits im November statt, wo Corona höchstens als Biermarke bekannt war. Kurz danach kam die Krise. Mitte März wurde auch in Kanada der Notstand ausgerufen und wir wurden alle in den Lockdown geschickt. Die Lage in Kanada ähnelt der Situation in der Schweiz sehr: auch hier sind die Schulen geschlossen, die Grenzen dicht und das öffentliche Leben komplett pausiert. Der grosse Unterschied? Anders als in der Schweiz, wo die Lockerungsmassnahmen langsam losgehen, haben wir hier in Ontario noch keine Ahnung, wann und wie unser Leben zurück zur Normalität kehren wird.

Für mich hat sich aber nicht wirklich viel verändert. Ich bin eine ziemlich grosse Couchpotato und auch Homeoffice bin ich mir bereits seit Anfang Oktober gewöhnt. Trotzdem fühle ich mich langsam wie ein eingesperrtes Tier im Zoo. Ich vermisse es, meine Freundinnen abends auf ein Bier zu treffen, mich für einen Restaurantbesuch schick zu machen und an den Wochenenden mit meinen Homies zu feiern. Aber hey: immerhin gibt es in diesen schweren Zeiten das Internet. So wird das Fitnessstudio halt mit Online-Workouts ersetzt, statt Freund/innen in der Bar zu treffen, gibt es Videocalls und die unzähligen DJ-Livestreams sorgen zum Glück gerade dafür, dass wir auch im Wohnzimmer raven können.

Und falls ich dann halt doch ab und zu den Koller bekomme, denke ich einfach ganz fest an all die Sachen, worauf ich mich wieder freuen kann, sobald dieser Corona-Wahnsinn ein Ende nimmt. Denn Vorfreude ist sowieso die schönste Freude. Und auch wenn es sich manchmal nicht wirklich so anfühlt, wird auch diese Krise früher oder später hoffentlich vorbei gehen.

Bild: Christina Brun/SRG Insider
Text: Eva Gaudenz

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