«Kompass»: Wo bleiben bloss die guten Neuigkeiten?
Egal wo man derzeit hin klickt, die Krise ist und bleibt Thema auf allen Newsplattformen. Und daneben ploppen Schlagzeilen und Meldungen über Krieg, Unfälle und Verbrechen auf. Hast du dich auch schon gefragt, weshalb in den Medien vorwiegend über Schlechtes berichtet wird? Die «Kompass»-Redaktion hat sich auf die Suche nach Antworten gemacht und ein paar kreative Lösungsvorschläge für dich parat, um «Bad Vibes» aus deinem Alltag zu vertreiben.
Von Good und Bad News
Hast du gewusst, dass Schottland vor einigen Monaten als weltweit erstes Land beschlossen hat, Frauen in Zukunft kostenlos mit Binden und Tampons zu versorgen? Oder dass australische Taucher momentan das Great Barrier Reef mit Korallen bepflanzen, um neuen Lebensraum für Meerestiere zu schaffen? Oder dass eine kürzlich entdeckte Raupenart die Rettung für das Problem mit Plastikabfall sein könnte, da sie ihn essen und rückstandslos verdauen kann?
In den gängigsten Medien wird über solche positiven Meldungen meist nicht berichtet.
Ich lese immer nur von Problemen, viel zu selten aber von positiven Entwicklungen oder Lösungen.
Mauro Gatti, Betreiber von «The Happy Broadcast»
Positive Meldungen wie diese sind massenhaft auf Good-News-Plattformen wie «The Happy Broadcast» oder «The Happy Newspaper» zu finden. Auf den Titelseiten der Massenmedien sieht das jedoch anders aus: Hier dominieren Tragödien, Unfälle oder momentan die Corona-Krise. Von Positivität fehlt jede Spur – und falls doch einmal etwas Erfreuliches berichtet wird, dann meistens kurz und weit hinten versteckt. Warum ist das so? Würde uns ein bisschen mehr Positivität nicht guttun?
Die Redaktion vom Podcast «Kompass» ist genau solchen Fragen nachgegangen. Warum wird in den Massenmedien nur über Drama und Tragödien berichtet? Warum klicken wir Menschen da schneller drauf? Und wieso stufen vor allem Journalistinnen und Journalisten negative Nachrichten als relevanter ein? Zusätzlich spricht Host und Produzent Jan Gross mit jemandem, der dies auf kreative Art ändern möchte.
Hör dir jetzt die ganze Folge an:
Tipps für einen gesunden Medienumgang
Belastet dich dein momentaner Medienkonsum und merkst du, dass du irgendwie gar nicht mehr wirklich abschalten und entspannen kannst? «Kompass»-Host Jan hat vier Grundregeln aufgestellt, die dir helfen können, einen gesünderen Umgang mit Medien zu erlangen:
- Reserviere dir ein Zeitfenster! Lege ein Zeitfenster für deinen Medienkonsum fest (z.B. 30 Minuten pro Tag) und halte dich konsequent daran.
- Stell dir deine Newspalette zusammen! Kreiere eine eigene Palette aus passenden Newskanälen und hinterfrage kritisch, welche dir wirklich etwas bringen und welche nicht. Hol dir auch Tipps bei deinen Homies und erkundige dich, was sie konsumieren.
- Stopp Push-Meldungen! Deaktiviere Push-Benachrichtigungen, falls sie dich unnötig belasten.
- Konsumiere Good News! Nutze zum Ausgleich zwischen positiven und negativen Nachrichten Kanäle wie «The Happy Broadcast» und trage damit aktiv zur Balance bei.
Wie kommst du mit all diesen negativen News klar? Erzähl der «Kompass»-Redaktion von deinen Erfahrungen und schick via WhatsApp eine Sprachnachricht an +41 79 909 13 33.
Text: SRF/SRG Insider
Bild: Colourbox.de
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