SRF Forward: Subtiler Sexismus am Arbeitsplatz
Mansplaining, Unterbrechungen, Ungleichbehandlung: Sexismus im Büro ist noch immer weit verbreitet. Und das liegt in vielen Fällen an Dingen, die uns gar nicht bewusst sind. Unbewusste Geschlechterstereotypen führen dazu, dass Frauen am Arbeitsplatz anders behandelt und bewertet werden als Männer. Wie genau das passiert und was die Konsequenzen von unbewusstem Sexismus sein können, haben unsere Gspändli von «SRF Forward» genauer angeschaut.
Sexismus im Büro
Da ist der Kollege, der einen während Sitzungen ständig unterbricht. Oder der Mann, der einem erklärt, wie man seinen Job machen soll, den man schon seit Jahren ausübt. Vielen Frauen werden diese Situationen bekannt vorkommen. Diese Geringschätzung in den Geschlechterrollen hat einen Namen: in Studien nennt man das subtilen Sexismus.
Die Redaktion von SRF Forward hat mit Expertinnen wie Ines Hartmann von der Uni St.Gallen über die verschiedenen Formen von subtilem Sexismus am Arbeitsplatz gesprochen. Und sie fragen, woher er kommt und welche Konsequenzen er für die Karrieren von Frauen – und Männern – haben kann.
Tutorial «How to fight subtiler Sexismus»
Was tun gegen unbewussten Sexismus am Arbeitsplatz? Die gute Nachricht: Wir alle – Frauen, Männer, and everyone beyond – können etwas tun, um die Arbeitswelt für alle gerechter zu machen. Männer spielen dabei auch eine wichtige Rolle. Denn Studien zeigen, dass Männer als glaubwürdiger wahrgenommen werden als Frauen, wenn sie über Sexismus und Diskriminierung sprechen. Und sie müssen auch mit weniger negativen Reaktionen rechnen, wenn sie dieses Thema oder einen bestimmten Vorfall ansprechen.
In diesem Tutorial zeigen dir unsere Buddies von «SRF Forward» Tricks und Strategien, die gegen Sexismus am Arbeitsplatz helfen können.
Hier haben wir die Tipps aus dem Video nochmals für dich zusammengefasst:
- Sprich offen über unbewussten Sexismus.
Fehler passieren. Sprich darüber. So können es alle in Zukunft besser machen. - Wenn du häufig unterbrochen wirst:
Einfach weiterreden. Sag: «Sorry, darf ich noch schnell fertig reden?». Oder setz einfach «The Evil Look» auf. - Wenn du ständig Büroämtli übernimmst:
Sag auch mal: «Kä Ziit, muess bügle.» Mach zusammen mit deinen Gspändli einen Büroämtliplan. So sind alle mal an der Reihe. Und liebe Männer: Helft mit. Ihr könnt das genauso gut. - Und was ist mit Emotionen im Büro?
Steh dazu: Emotionen sind nichts Schlimmes. Wir sind keine Roboter. Und verschaff dir Zeit: Geh kurz raus, trinke etwas, sammle deine Gedanken.
Text: SRF/SRG Insider
Bild: Screenshot SRF
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