Jeden Mittwoch um 16 Uhr zeigen dir die Journalistinnen und Journalisten von SRF Forward, was hinter einem komplexen Thema steckt. In Form von Videos erklären sie dir nicht nur, was gesellschafts-politisch abgeht, sondern auch, warum etwas passiert. Nun haben wir uns von den Erklärprofis am Leutschenbach auch etwas erklären lassen – nämlich, wie bei ihnen ein Explainer-Video entsteht.

Für die Explainer-Videos bietet es sich oftmals an, dass die Videojournalistinnen und Videojournalisten von SRF Forward selber vor der Kamera stehen. Stefanie Hasler ist sich inzwischen daran gewohnt – auch wenn sie am Tag vor dem Dreh noch immer ziemlich nervös ist und sich viel zu viele Gedanken macht. Das Storyboard hat sie erst am Vorabend fertiggestellt und die Symbolbilder für den Erklärteil eigenhändig mit der Schere ausgeschnitten.

Während dem Setaufbau für das Video schaltet Stefanie das Radio ein, um sich mit passender Musik etwas auf die Aufzeichnung einzustimmen. Und dann geht es auch schon los mit dem Dreh über subtilen Sexismus am Arbeitsplatz, welchen wir übrigens noch vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie mit der Kamera begleitet haben.

Gedreht wurde damals noch mitten im Büro, wo sich auch die Arbeitsplätze der Forward-Crew befinden. Währenddem Stefanie mit einem ihrer Gspändli das Video aufnimmt, haben sich die anderen Teammitglieder rausgeschlichen – um nicht im Halbdunkeln mucksmäuschenstill an ihrem Pult zu verharren. Es herrscht also Parallelbetrieb und das Team arbeitet an verschiedenen Stories gleichzeitig. Sie erstellen in einem anderen Raum noch die letzten Animationen, schneiden das Video fertig und spielen dieses schliesslich heraus, damit es für die Publikation am Mittwoch um 16 Uhr ready ist.

Bei der Forward-Redaktion ist jede Geschichte anders. Animationen sind jedoch ein wichtiger Bestandteil ihrer Videos.

Die Animationen nehmen in den Videos einen unterschiedlich grossen, aber immer relevanten Teil ein.

Lukas Wagner, Videojournalist bei SRF Forward

Animationen gehören zum Spezialgebiet von Lukas Wagner. In Photoshop bereitet er jeweils die einzelnen Szenen vor bzw. erstellt eine Komposition und sucht sich die entsprechenden Elemente wie Fotos, Texte oder Infografiken heraus. In einem nächsten Schritt animiert er diese Kompositionen in After Effects. Und dieses Motion-Design-Element wird schliesslich in Premiere eingefügt und mit dem selbst gedrehten Videomaterial oder Archivbildern kombiniert. Dazu werden dann noch passende Soundelemente herausgesucht und daruntergelegt. Alle Resultate gibt's in den Erklärvideos der Forward-Redaktion zu sehen.

In den letzten Monaten sah der Arbeitsort der Forward-Redaktion übrigens bizzli anders aus – das Büro blieb nämlich leer. Die Videojournalistinnen und Videojournalisten haben von zuhause aus gearbeitet und die Videos im Homeoffice aufgenommen.

Text: SRG Insider
Bild: SRG Insider
Video: Jan Müller/Vera Gächter