«DOK»: Pump for peace
Wie hält man Jugendliche aus sozial benachteiligten Gegenden von der Strasse fern? Der Bündner Claudio Caluori hat eine innovative Lösung gefunden: Wellenbahnen, auf denen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Bikes sportlich austoben können. «DOK» hat ihn und sein Team beim Bau von zwei neuen Pumptrack-Strecken in Lesotho begleitet.
Wenn sich jemand bei dir erkundigen würde, womit die Welt ein kleines bizzli besser gemacht werden kann, dann lautet deine erste Antwort bestimmt nicht: Bike-Trails! Wer sich mit dieser Frage aber an den Bündner Claudio Caluori wendet, kriegt genau das zu hören.
Claudio Caluori gilt als der Erfinder der Asphalt-Pumptracks. Er kann aber nicht nur Bike-Strecken erschaffen, sondern auch richtig gut auf zwei Rädern den Berg runterflitzen. Früher war er nämlich mal erfolgreicher Downhill-Rennfahrer und hat während seiner Profikarriere sieben Mal den Schweizermeister-Titel eingeheimst. Schon damals hat er für die Trainings seine eigenen Strecken asphaltiert.
Pump it
Bei Fahrbahnen für den Eigengebrauch ist es nicht geblieben. Mittlerweile errichtet Claudio mit seinem 40-köpfigen Team weltweit spektakuläre Parcours. Unter anderem auch in sozial benachteiligten Regionen. Dazu hat er die Stiftung «pumpforpeace» gegründet. Sein jüngstes Projekt hat ihn nach Lesotho im südlichen Afrika verschlagen – dort hat er gleich zwei Rennstrecken errichtet. Um den schweizerischen Qualitätsansprüchen trotz der kulturellen Unterschiede und dem bizzli engen Zeitplan gerecht werden zu können, wurde Claudio und seinem Team alles abverlangt. Aber der Einsatz zugunsten der Schülerinnen und Schüler hat sich gelohnt:
Es ist so cool zu sehen, wie schnell sie unterwegs sind!
Claudio Caluori, Initiator «pumpforpeace»
Bikes for free
Aber was wäre ein Pumptrack ohne ein adäquates Zweirad? Deshalb gibt’s für die Teenies nicht nur die Fahrbahn, sondern auch freien Zugang zu guten Bikes.
Wir glauben fest daran, dass das ganz viel verändert. In jedem Leben und somit auf der ganzen Welt.
Claudio Caluori, Initiator «pumpforpeace»
Das Befahren der Wellenbahnen ist eine willkommene Freizeitbeschäftigung für die Jugendlichen. Die Youngsters werden so einerseits in Bewegung und sozialem Umgang gefördert, andererseits aber auch von gewaltsamen Aktivitäten auf der Strasse ferngehalten. Und Jackpot: Die Strecke bringt sogar das ganze Dorf zusammen.
Schau dir jetzt den ganzen «DOK»-Film an:
Text: SRG Insider/SRF
Bild: SRF
Kommentar