«DOK»: Der ausgeschaffte Rapper Besko
Die Geschichte klingt bizzli wie der Plot eines Spielfilms. Aber in diesem Film ist nichts erfunden oder geschauspielert. Ein Filmemacher hat den Rapper Besko nämlich über längere Zeit mit der Kamera begleitet – begonnen im Jahr 1999, als er eine kriminelle Laufbahn einschlägt. Damals noch minderjährig. 20 Jahre später sitzt er zum zweiten Mal im Gefängnis. Im Wissen, dass er bald erneut ausgeschafft wird.
«Man muss sich einfach Mühe geben, dann kann man es schaffen», sagt der damals 16-jährige Besijan frech in die Linse. Hinter der Kamera: Ciril Tscheligi, der damals für SRF einen Dokumentarfilm über eine Zürcher Realklasse dreht.
Besko, der Rapper
12 Jahre später trifft er Besijan, der wegen bewaffneter Raubüberfälle sechs Jahre im Gefängnis sitzt, erneut. Besijan hat begonnen, Songtexte auf Schweizerdeutsch zu schreiben, die er unter dem Künstlernamen Besko auch herausbringt.
Sein Problem: Er besitzt keinen Schweizer Pass. Nach seiner Haftstrafe soll Besko also ausgeschafft werden. Obwohl er seit seinem ersten Lebensjahr in der Schweiz lebt. Den Kosovo kennt er nur als Feriendestination. All seine Bemühungen in der Schweiz zu bleiben, nützen nichts.
Besko, der Businessman
Im Kosovo beisst er sich durch, wird Leiter eines Callcenters, welches er mit aufgebaut hat. Ein Spezialvisum erlaubt ihm nach zwei langen Jahren im Kosovo die befristete Einreise in die Schweiz.
Filmemacher Ciril Tscheligi trifft ihn erneut. Das erste Mal spürt Besko Zuversicht und kann es kaum erwarten, seinen Sohn nach so langer Zeit wieder in den Arm zu nehmen. Doch der dunkle Sog der kriminellen Energie holt ihn erneut ein.
Besko, der Ausgeschaffte
Nach dem Besuch verschwindet Besko. Niemand weiss, wo er ist und warum er verschwunden ist. Erst zwei Jahre später die Gewissheit: Besko ist illegal in die Schweiz gekommen und hat eine Postfiliale überfallen.
Welche Konsequenzen diese Tat hat, ist sich Besko vollkommen bewusst, wie er im Interview mit Filmemacher Ciril Tscheligi schildert. Er kommt erst ins Gefängnis und wird dann für weitere zehn Jahre ausgeschafft. Erst als knapp 50-jähriger Mann wird er in die Schweiz zurückkehren dürfen.
Warum er den Überfall trotzdem gemacht hat und wie er nun mit den Konsequenzen umgeht, erfährst du in diesem «DOK»-Film über Besko.
Text: SRF/SRG Insider
Bild: SRF
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