Auf der grossen Leinwand: «Paths of Life»

Gewisse Lebensereignisse können einen ganz schön aus der Bahn werfen – sei es der Verlust eines Jobs, die Trennung von einem Familienmitglied oder der Tod eines geliebten Menschen. Die vier Protagonistinnen und Protagonisten von «Paths of Life» haben alle solche einschneidende Ereignisse erlebt. Der von SRF koproduzierte Dokumentarfilm ist ab dem 5. März 2020 in ausgewählten Schweizer Kinos zu sehen.

Ein Gefängnisaufenthalt oder den Tod von nahen Menschen steckt man nicht so einfach weg. Man beginnt, sein bisheriges Leben zu hinterfragen und neue Wege zu erkunden. In «Paths of Life» werden die Geschichten von Menschen erzählt, die durch persönliche Schicksalsschläge aus ihrem bekannten Umfeld herausgerissen wurden und dadurch gezwungen waren, unbekannte Territorien zu beschreiten.

Ich habe mich entschieden, anhand von vier sehr unterschiedlichen Menschen aufzuzeigen, wie sie aus Krisen neue Sichtweisen zur eigenen und der Entwicklung von anderen entdeckt und umgesetzt haben.

Thomas Lüchinger, Filmemacher

Heute teilen sie das, was sie auf ihrem Weg gefunden haben, mit anderen. Die vier Protagonistinnen und Protagonisten in «Paths of Life» stehen für Wandel.

Die Isländerin Solveig Jonsdottir war als international erfolgreiches Model in London und Mailand tätig. Ihre Model-Karriere fand durch den Selbstmord ihrer schizophrenen Schwester abrupt ein Ende. Gezwungen, sich ihrem lähmenden Trauma zu stellen, änderte sie ihre Lebensziele und unterstützt heute Menschen dabei, sich von einschränkenden Selbstbildern zu befreien und Wandel zuzulassen.

Der Österreicher Marcus Pan war als junger Mann wegen eines groben Gesetzesverstosses gezwungen, sein Dorf im Salzkammergut zu verlassen. Nach seiner Haft kam er mit einem Seesack voll Kleidern und Büchern in die Schweiz, wo er sein Leben komplett neu aufbauen musste. Zurzeit setzt er seine Vision um und verwandelt einen verwahrlosten Hof in der Nähe von Zürich in eine Permakulturakademie.

Die US-Amerikanerin Aviva Gold wurde als junge Mutter mit drei kleinen Kindern in schockierender Weise von ihrem Mann verlassen. Mittels Malen konnte sich die inzwischen 80-jährige aus Arizona von ihrem Trauma befreien. Heute ermutigt sie mit einer von ihr entwickelten Methode Menschen aus aller Welt, sich malend auf die Suche zu machen, um das «Gold in der Wunde» zu finden.

Der Philosoph, Künstler und Therapeut Alexander Lauterwasser zeigt jungen Drogenpatienten mit Geschichten aus Kunst und Literatur Wege auf, wie Krisen überwunden werden. Er legt diesen suchtkranken Menschen symbolische Wege aus dem Scheitern zurück ins Leben dar, um wieder in Resonanz zu sich selbst und der Welt zu kommen.

«Paths of Life» kannst du dir im März im Kinok St.Gallen, bei den Lichtspielen Olten, im Cinématte Bern, im Rosental Heiden, im Cameo Winterthur, in der Passerelle Wattwil, im Madlen Heerbrugg oder im Arthouse Le Paris Zürich anschauen. Für die genauen Spieldaten schaust du am besten im Programm deines Kinos nach.

Hier ein kleiner Vorgeschmack:

Die SRG beteiligte sich im Rahmen des Pacte de l'audiovisuel an der Produktion dieses Dokumentarfilms. Das Ziel des Pacte ist es, die Präsenz und Qualität des Schweizer Films zu fördern.

Text: SRG Insider (Quelle: Roses for your film, Thomas Lüchinger)
Bild: Roses for your film / Thomas Lüchinger

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