Von Bots bis Apps: Die SRG-Hackdays 2021
Während zwei Tagen wurde an den Hackdays der SRG wieder programmiert, entwickelt und designt, was das Zeug hält. Bei diesem Online-Abenteuer waren aber nicht nur Tech-Nerds gefragt! Unser Praktikant Fabian war für dich bei der sechsten Ausgabe mittendrin und hat einem der Teams virtuell über die Schultern geschaut.
Sind wir mal ehrlich: Wenn ich an eine Person denke, die was «mit Computern und so» macht, dann habe ich sofort ein dunkles Zimmer vor Augen. Einen unaufgeräumten Schreibtisch mit blinkenden Bildschirmen. Ein paar leere Pizzaschachteln. Und Energy-Drinks in rauen Mengen. Spätestens seit ich beim SRG-eigenen «Hackathon» dabei war, weiss ich aber: Totales Klischeedenken!
Der Medienkonsum von morgen
Rund 150 Designer, Entwicklerinnen, Data Scientists und Medienschaffende aus der Schweiz und den Nachbarländern waren an den diesjährigen SRG-Hackdays dabei. Ausgetauscht haben sich alle Beteiligten über Online-Tools und einen Livestream aus Genf. Denn wegen der Pandemie konnte dieses Jahr kein «echtes» Treffen veranstaltet werden.
Die Teams haben an insgesamt 16 Challenges gearbeitet. Von einem Customer Support Bot über einen aufgemotzten News-Algorithmus bis zu einem Tool zur Erkennung von Deepfakes war so ziemlich alles dabei. Zeit hatten die Teams übrigens nicht viel: Nach gerade mal 32 Stunden mussten alle Gruppen ihre Ergebnisse präsentieren.
SRF Kids und die App
Das Team von SRF Kids, bei welchem ich mich eingeschleust hatte, tüftelte an einer App für kinderfreundlichen Content. SRF hat nämlich eine ganze Palette an Programmen für die etwas Jüngeren unter uns. Fehlt also nur noch eine App! Die Idee dazu hatte SRF-Produktionsentwicklerin Christine Woolgar.
Aber was braucht es denn so alles für eine App? Sicher mal jemanden, der die Anwendung als Ganzes programmieren kann. Aber das ist noch lange nicht alles: Die SRF Kids-App sollte viele Töne, Bilder und Videos enthalten, weil kleine Kinder ja normalerweise noch nicht allzu gut lesen können. Mit im Team waren also auch Videospezialisten, Grafikerinnen und Radioschaffende. Und nicht zu vergessen ist natürlich Leni, das Maskottchen der App. Leni spricht zu den Kindern und hilft ihnen, sich in der Anwendung zurecht zu finden.
Hacken bis in die Nacht
Ich muss schon sagen: Ich war dann doch ziemlich beeindruckt, wie easy das Team von SRF Kids die Herausforderung angegangen ist. Im Kommunikationstool der Gruppe habe ich stündlich Updates und neue Designs gesehen. Aber nicht nur ich war von der Leistung der 8-köpfigen Truppe recht angetan:
And the Winner is ...
Mit einem öffentlichen Voting wurde schliesslich entschieden, welches Projekt als Sieger der diesjährigen Hackdays hervorgeht. Dafür haben alle Teams ein 90-Sekunden-Video zur eigenen Challenge auf YouTube hochgeladen. Und tatsächlich: Die App von SRF Kids hat den ersten Platz ergattert! Mit ein bisschen Glück investiert die SRG in das Projekt. Das Team von SRF Kids will die Idee auf jeden Fall weiterverfolgen. Einen ersten Prototypen gibt es ja bereits, auf dem man Videos und Podcasts abspielen kann. Und kleiner Spoiler von mir: Es sieht ziemlich cool aus!
Text: Fabian Welsch
Bild: SRG Insider
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